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Kapitelübersicht

  1. Kapitel 1 Ich werde deine Braut sein
  2. Kapitel 2 Ich werde es nicht bereuen
  3. Kapitel 3 Fass mich nicht an
  4. Kapitel 4 Emily, du hast dich wirklich verändert
  5. Kapitel 5 Dann lass uns eine Wette abschließen
  6. Kapitel 6 Hilf mir beim Baden
  7. Kapitel 7 Darf ich die Küche benutzen
  8. Kapitel 8 Wie schmeckt es?

Kapitel 3 Fass mich nicht an

Die Wohnung, einst gemütlich und warm, war nun in Unordnung, ihr Charme war völlig verloren und hinterließ nur Chaos.

Emily packte die restlichen Sachen weiter in ihren Koffer, ihre Bewegungen waren bedächtig, als sei sie entschlossen, jede Spur des Lebens auszulöschen, das sie sich hier einst aufgebaut hatte.

Ethan stand einen Moment wie angewurzelt da, sein Blick schweifte über das Wrack, Unglaube zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, bevor er auf sie zustürmte.

„Emily, bist du verrückt geworden?“, fragte er mit vor Frustration keuchender Stimme. „Ich war nur kurz weg und du benimmst dich so?“

Er holte tief Luft, versuchte, seinen Zorn zu zügeln, und blaffte: „Ich gebe Ihnen eine Stunde. Stellen Sie alles wieder dorthin zurück, wo es war!“

Emily packte den Gegenstand unbeeindruckt in ihre Hände und drehte sich langsam zu ihm um. Ihr Gesichtsausdruck war kühl und distanziert – fast so, als wäre er ein Fremder.

Ein schwaches, spöttisches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie antwortete: „Ethan, hast du es noch nicht begriffen? Manchmal ist etwas, wenn es einmal verloren ist, für immer verloren. Es kann nie wieder so sein wie zuvor.“

Ethans Stirnrunzeln vertiefte sich, Ungeduld wuchs in seinen Augen. „Was zum Teufel willst du damit sagen?“

Emily spürte die Dreistigkeit seiner Worte. Verstand er sie wirklich nicht? Vielleicht sahen Männer wie er sich selbst nie als im Unrecht.

Nein. Das war es nicht. Seine Zärtlichkeit galt immer nur einer Person – Sophia, der Frau, die er wirklich geliebt hatte.

Emilys Blick war unverwandt, als sie ihn anstarrte, ihre Stimme war fest, doch jedes Wort schien die Last all dessen zu tragen, was sie durchgemacht hatte.

„An unserem Hochzeitstag hast du mich bei der Zeremonie im Stich gelassen und Ethan ignoriert. Hast du jemals innegehalten, um an mich zu denken? Ich war maßlos gedemütigt, und trotzdem denkst du, ich hätte nur einen Wutanfall?“

Sie blinzelte nicht, ihre Augen waren auf ihn gerichtet. Der tief in ihrem Inneren vergrabene Schmerz strömte an die Oberfläche, ihre Sicht verschwamm, Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wandte den Blick nicht ab, ihre Entschlossenheit war fest wie Stahl.

Als Ethan sie so sah, verspürte er einen kurzen Anflug von Schuld, doch dieser verschwand ebenso schnell wieder, wie er gekommen war. Er verdrängte ihn völlig, so wie er es schon unzählige Male zuvor getan hatte.

Im Laufe der Jahre hatte er sie immer wieder verletzt, und sie hatte ihm immer vergeben. Er sah nicht ein, warum es dieses Mal anders sein sollte.

Er war sich sicher, dass sie mit ein wenig Charme nachgeben würde, so wie sie es immer getan hatte. Schließlich hatte es zwischen ihnen immer so geklappt.

Bei diesem Gedanken verflog sein Ärger und wurde durch ein gelassenes, fast selbstgefälliges Lächeln ersetzt.

„Emily, okay, ich verstehe. Du bist verärgert“, begann er mit sanfter, herablassender Stimme. „Aber du solltest dich nicht so aufführen. Sieh dir an, was du unserem Zuhause angetan hast.“

Sein Lächeln wurde weicher und er legte ihr sanft die Hände auf die Schultern. Seine Berührung täuschte Zärtlichkeit vor, während er versuchte, sie zu beruhigen.

„Komm schon, sei brav. Du hast deinem Ärger Luft gemacht. Lass uns keine Szene mehr machen, okay? Wie wär’s damit? Wir suchen uns einen anderen Tag aus, einen besseren, und ich verspreche dir eine noch prachtvollere, luxuriösere Hochzeit. Was meinst du?“

Emilys Blick heftete sich auf das Lächeln auf Ethans Lippen. Seine Worte waren süß, doch seine Augen – diese Augen – verrieten eine erschreckende Gleichgültigkeit. Er schien sich so sicher zu sein, dass sie auf seine Show hereinfallen würde.

Natürlich, warum sollte er das nicht denken? So war es in der Vergangenheit immer gelaufen.

Emily stieß ein leises, bitteres Schnauben aus. Sie hatte ihm viel zu viele Chancen gegeben, und nun war er überzeugt, dass er sie nicht mit echtem Respekt behandeln musste.

Ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich zu etwas Kaltem und Distanziertem und ohne ein Wort schüttelte sie seine Hände ab, als wären sie nichts weiter als eine lästige Last.

„Fass mich nicht an. Mir läuft es kalt den Rücken runter“, sagte sie gleichgültig.

Ethan erstarrte, seine Augen weiteten sich vor Schreck. Noch nie hatte er sie so mit ihm sprechen hören.

Ihre Stimme war eisig und durchbrach die Spannung im Raum, als sie fortfuhr: „Ethan, die Hochzeit ist vorbei. Ich habe nicht vor, noch eine zu haben. Ich bin heute hierhergekommen, um auszuziehen.“

Ethan, immer noch fassungslos über ihre Zurückweisung, runzelte verwirrt die Stirn. Sein Verstand versuchte, mit der Situation klarzukommen. „Ausziehen?“

Emily nickte mit entschlossenem Gesichtsausdruck. „Ja. Ich gehe jetzt.“

Er lachte hohl, als hätte er gerade den absurdesten Witz gehört. „Und wo denkst du, gehst du hin?“

Er wusste nur zu gut, dass Emily keine Familie hatte, an die sie sich wenden konnte, kein Sicherheitsnetz, das sie auffangen konnte. Außer dieser Wohnung hatte sie keinen anderen Ort.

In den letzten fünf Jahren hatte sich ihre ganze Welt um ihn gedreht. Er war sich sicher, dass sie ihn nicht verlassen konnte.

Er war sich sicher, dass diese ganze „Auszugs“-Aktion nichts anderes war als ihr Versuch, ihn ihrem Willen zu unterwerfen.

Er schüttelte ungläubig den Kopf und öffnete den Mund, um zu sprechen, wurde jedoch von einer Stimme hinter ihm unterbrochen.

Es war Sophia.

„Ethan, hast du nicht gesagt, dass du nach dem Packen in einer Minute unten bist? Warum dauert das so lange?“

Sophias Stimme hallte durch den Raum, als sie eintrat. Als ihr Blick auf Emily fiel, die Ethan gegenüberstand, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck vor Überraschung. „Emily, was machst du hier?“

Emily warf Sophia einen frostigen Blick zu, ihre Stimme eisig, als sie antwortete: „Das ist meine Wohnung, nicht wahr? Muss ich erklären, warum ich hier bin? Die eigentliche Frage ist: Was machst du hier?“

Sophia senkte den Blick und täuschte eine Mischung aus Verlegenheit und Unschuld vor. „Ich habe mich versehentlich mit einem Obstmesser geschnitten, und Ethan war so besorgt, dass er darauf bestand, ein paar Tage bei mir zu bleiben.“

Ihr Blick huschte zu dem Koffer neben Emily, und sie keuchte theatralisch auf, die Hand vor dem Mund.

„Emily, was machst du denn? Bist du aufgebracht? Selbst wenn, das ist unangebracht. Wenn es dich stört, kannst du mit mir reden. Ich entschuldige mich, wenn es dir dann besser geht. Das ist alles nicht nötig.“

Emilys Lippen verzogen sich zu einem kalten, fast grausamen Lächeln, als sie langsam einen Schritt auf Sophia zuging. „Wirst du dich wirklich entschuldigen? Meinst du es überhaupt ernst?“

Sophia, die Ethans Blick bemerkte, spielte ihre Rolle. Ihre Stimme triefte vor falscher Aufrichtigkeit, als sie nickte. „Natürlich. Wenn es dir hilft, werde ich alles tun, was nötig ist.“

„Na gut. Warum nicht?“ Emilys Lächeln wurde breiter, doch in ihren Augen lag keine Wärme, nur kalte Berechnung. „Da du so aufrichtig bist, kann ich dir vielleicht helfen.“

Ohne Vorwarnung hob sie ihre Hand.

Das scharfe Geräusch einer Ohrfeige durchbrach die Spannung im Raum, als Emilys Handfläche Sophias Gesicht berührte und die Endgültigkeit ihrer Worte widerspiegelte.

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