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Kapitelübersicht

  1. Kapitel 1 Ich werde deine Braut sein
  2. Kapitel 2 Ich werde es nicht bereuen
  3. Kapitel 3 Fass mich nicht an
  4. Kapitel 4 Emily, du hast dich wirklich verändert
  5. Kapitel 5 Dann lass uns eine Wette abschließen
  6. Kapitel 6 Hilf mir beim Baden
  7. Kapitel 7 Darf ich die Küche benutzen
  8. Kapitel 8 Wie schmeckt es?

Kapitel 2 Ich werde es nicht bereuen

Emilys Worte ließen die Augen des Mannes leicht zusammenkneifen. Seine Stimme klang überrascht und scharf. „Ma’am, sind Sie sich da sicher? Ich bin behindert. Wenn Sie mich heiraten, werden Sie es früher oder später bereuen.“

Emily antwortete ihm nicht direkt. Stattdessen blickte sie ihn unverwandt an, während sie fragte: „Würden Sie Ihre Frau jemals für eine andere verlassen?“

„Natürlich nicht“, antwortete er ohne zu zögern und mit fester Stimme.

„Dann werde ich es auch nicht bereuen“, sagte Emily unerschütterlich. „Solange du einverstanden bist, werde ich dich heiraten.“

Als der Mann die Aufrichtigkeit in ihren Augen sah, hatte er keinen Grund abzulehnen. Mit einem langsamen, bedachten Nicken antwortete er: „Na gut, dann lass uns heiraten.“

Und so konnte Emilys Hochzeit – die beinahe abgesagt worden wäre – wie geplant fortgesetzt werden.

Mit dem Priester als Zeugen tauschten sie mit fester Stimme ihre Gelübde aus.

Als sie die Kirche verließen, überkam Emily ein seltsames Gefühl der Unwirklichkeit.

Sie hatte gerade einen Mann geheiratet, der ihr vor wenigen Stunden noch völlig fremd gewesen war.

Während sie den Rollstuhl ihres Mannes die Treppe hinunterschob, wurde ihr plötzlich etwas klar. „Übrigens, ich kenne nicht einmal Ihren Namen.“

mit ruhiger Stimme. Emilys Augen weiteten sich überrascht. „Warte – du bist Liam Riley? Der älteste Sohn der Familie Riley?“

Liam sah den Schock in ihrem Gesicht und grinste mit einem Hauch von Spott in seinem Lächeln.

„Was ist los? Jetzt, wo du weißt, dass du einen Mann geheiratet hast, den alle anderen für einen Verlierer halten, bereust du es?“

Die Geschichte von Liam, dem ältesten Sohn der mächtigen Familie Riley, war in der ganzen Stadt bekannt.

Seine Mutter war bei der Geburt gestorben und sein Vater hatte erneut geheiratet.

Später wurde Liam durch einen Autounfall gelähmt und für viele zu einem Verlierer.

Als seine Stiefmutter einen Sohn bekam, wurde er innerhalb der Familie Riley noch mehr zum Außenseiter.

Ohne seine Großmutter Ivy Riley, die ihn immer verteidigt und beschützt hatte, wäre Liam wahrscheinlich schon vor langer Zeit verstoßen worden und hätte weitaus schlimmere Probleme als jemand, der auf der Straße lebt.

Liam ist der Meinung, dass keine Frau, die bei klarem Verstand ist, freiwillig einen Mann wie ihn heiraten würde, es sei denn, sie wäre auf Geld aus.

Er war nicht nur behindert – er war der vernachlässigte Sohn der Familie Riley. Er rechnete fest damit, dass Emily enttäuscht sein würde.

Er war darauf gefasst, dass sich in ihrem Gesicht ein Schatten von Bedauern oder Bitterkeit abzeichnete.

Zu seinem Entsetzen sah sie ihn jedoch nicht mit Mitleid oder Verachtung an, sondern mit einem tiefen, unausgesprochenen Verständnis, als sähe sie in ihm das, was er wirklich war – eine weitere Seele, die von denen verlassen worden war, die ihn hätten lieben sollen.

Sie streckte die Hand aus und nahm sie sanft und fest. „Ich habe es dir schon gesagt. Sobald ich meine Entscheidung getroffen habe, werde ich sie nicht bereuen. Jetzt, wo wir verheiratet sind, werde ich dafür sorgen, dass du ein richtiges Zuhause hast – eines, das warm und voller Fürsorge ist.“

„Ist das so?“ Liams Stimme war voller Zweifel, seine Skepsis war deutlich zu spüren. „Dann mal sehen.“

Er glaubte ihr nicht.

Neugierig fragte er sich, wie lange sie diese Fassade aufrechterhalten konnte, wenn ihr erst einmal klar wurde, dass sie bei ihm nichts zu gewinnen hatte.

Ein Auto hielt vor ihnen und unterbrach seine Gedanken.

„Lass uns gehen“, sagte Liam mit befehlendem Ton.

Emily hielt inne, Unsicherheit flackerte in ihren Augen. „Wohin nimmst du

„Natürlich nach Hause“, antwortete er mit ruhiger Gewissheit. „Wir sind jetzt verheiratet, also werden wir natürlich zusammenleben.“

Heim?

Das Wort ließ Emilys Herz einen Schlag aussetzen.

Es erinnerte sie an das Zuhause, in dem sie mit Ethan gelebt hatte – an das Zuhause, das sie mit so viel Mühe für ihre gemeinsame Zukunft aufgebaut hatte.

Doch jetzt, da sie mit Liam verheiratet war, wusste sie, dass sie die Verbindungen zu ihrer Vergangenheit lösen musste.

Sie holte tief Luft, drehte sich zu ihm um und sagte: „Ich muss zuerst noch ein paar Dinge erledigen. Könnten Sie mir Ihre Kontaktdaten und Adresse geben? Ich ziehe ein, sobald ich fertig bin.“

Liam hob eine Augenbraue, sein Blick durchdringend. „Soll ich dich nicht mitnehmen?“

„Nein, schon gut“, antwortete sie mit fester, aber sanfter Stimme. „Ich komme allein klar. Ich möchte dich nicht belästigen.“

Er widersprach nicht. Nachdem er ihre Kontaktdaten ausgetauscht hatte, stieg er ins Auto und fuhr los.

Eine halbe Stunde später stand Emily vor der Wohnung, die sie einst mit Ethan geteilt hatte. Der Schlüssel drehte sich im Schloss, und die Tür knarrte auf. Ein Raum voller Erinnerungen stand ihr offen.

Sie trat ein und nahm jedes vertraute Detail in sich auf: die Tischdecke, die Topfpflanzen – jedes Stück war von ihr sorgfältig ausgewählt worden, sodass sie sich wie zu Hause fühlte.

Doch jetzt fühlte sich alles wie ein Gefängnis an. Ohne nachzudenken, ging sie auf die Dekoration zu, riss sie ab, warf die Pflanzen weg und warf alles in den Müll.

Sie hatte sich für einen Neuanfang entschieden, und das bedeutete, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, egal wie sehr sie schmerzte.

Nachdem sie die Überreste ihres alten Lebens hinter sich gelassen hatte, begann sie, ihre Sachen zu packen. In Gedanken versunken, hörte sie die näher kommenden Schritte nicht.

Ethan konnte nicht wegbleiben und stand an der Tür. Sein Gesicht war eine Mischung aus Schock und Unglauben. Er konnte es nicht länger zurückhalten. „Emily, was zum Teufel machst du da?“

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