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Kapitelübersicht

  1. Kapitel 1 Ich werde deine Braut sein
  2. Kapitel 2 Ich werde es nicht bereuen
  3. Kapitel 3 Fass mich nicht an
  4. Kapitel 4 Emily, du hast dich wirklich verändert
  5. Kapitel 5 Dann lass uns eine Wette abschließen
  6. Kapitel 6 Hilf mir beim Baden
  7. Kapitel 7 Darf ich die Küche benutzen
  8. Kapitel 8 Wie schmeckt es?

Kapitel 1 Ich werde deine Braut sein

„Ethan, die Hochzeit beginnt gleich – du kannst nicht einfach gehen!“

In ein makelloses weißes Kleid gehüllt, klammerte sich Emily Brooks an Ethan Wells‘ Arm. Ihre Finger zitterten, während Panik ihre Stimme erfüllte.

Heute sollte ihr Tag sein.

Doch gerade als die Zeremonie beginnen sollte, las Ethan eine Textnachricht, wandte sich an die Menge und erklärte die Hochzeit für abgesagt.

Er runzelte die Stirn, seine Stimme klang angespannt und drängend. „Beweg dich. Sophia ist verletzt. Sie ist allein im Krankenhaus und muss schreckliche Angst haben. Ich muss für sie da sein.“

Emilys Gesicht verlor jede Farbe.

Sophia Saunders war Ethans Jugendliebe.

Emily war vor fünf Jahren mit Ethan zusammen. Und fünf Jahre lang ließ Ethan Emily immer zurück, wenn sie mit ihm ausging und Sophia ihn auch nur brauchte.

Er betonte immer, dass Sophia für ihn wie eine Schwester sei und sagte Emily immer, sie solle Verständnis dafür haben.

Und das hatte sie immer wieder getan.

Aber dies war ihr Hochzeitstag.

Was wäre, wenn Sophia ihn brauchte? Bedeutete das, dass Emily von dem Mann, der ihr Ehemann werden sollte, verlassen werden musste?

Ihre Stimme zitterte, als Emily flüsterte: „Nein, du kannst nicht gehen. Die Hochzeit kann nicht ohne dich stattfinden. Egal was passiert, du musst heute bleiben. Bitte, Ethan ... ich flehe dich an.“

Doch seine Geduld riss. „Schluss jetzt! Hör auf, egoistisch und unvernünftig zu sein. Wir können die Hochzeit ja immer noch verschieben. Aber im Moment ist Sophia verletzt. Wenn ich nicht hingehe, kannst du die Konsequenzen tragen? Geh!“

Bevor sie noch ein Wort sagen konnte, drängte er sich an ihr vorbei.

Emily taumelte, ihre Absätze rutschten auf dem polierten Boden aus, als sie aufschlug. Von ihrem Platz aus, fassungslos und atemlos, konnte sie nur zusehen, wie Ethan durch die Tür verschwand – ohne sich auch nur einmal umzudrehen.

In der nächsten Sekunde klingelte ihr Telefon.

Ohne nachzudenken, antwortete sie, nur um am anderen Ende auf die selbstgefällige, triumphierende Stimme einer Frau zu stoßen.

„Emily, heute ist dein großer Tag mit Ethan, nicht wahr? Gefällt dir das kleine Geschenk, das ich dir geschickt habe?“

Emilys ganzer Körper erstarrte, als sie erkannte, was sie nun sah. Durch geballte Zähne spuckte sie: „Sophia … Du hast das mit Absicht gemacht. Du hast Ethan weggelockt, nicht wahr?“

„Stimmt. Und? Was wirst du dagegen tun? Ich wollte dich nur daran erinnern – in Ethans Herzen werde ich immer an erster Stelle stehen.“ Sophias Stimme triefte vor Arroganz, jedes Wort klang spöttisch. „Ich wette, du hast das monatelang geplant, was? So eine Schande … All die Arbeit, all die Träume – weg. Ehrlich, ich habe fast Mitleid mit dir.“

Emily starrte auf den makellos weißen Stoff ihres Kleides und erkannte zum ersten Mal, was die letzten fünf Jahre wirklich waren: ein Witz.

Seit sie eine Waise war, sehnte sie sich verzweifelt nach einer Familie, nach der Liebe, die sie ihr eigen nennen konnte.

Aber Ethan … er würde ihr das niemals geben.

Es war an der Zeit, nicht mehr um etwas zu betteln, das ihr nie gehören würde.

Ein scharfes, kaltes Lachen entfuhr ihr. „Überstürze nichts, Sophia. Die Hochzeit findet noch statt.“

Sophias Tonfall wurde sofort säuerlich. „Bist du verrückt? Ethan ist der Bräutigam. Er ist nicht einmal da. Wie genau willst du denn eine Hochzeit ohne ihn feiern?“

Emilys Lippen verzogen sich zu einem langsamen, spöttischen Lächeln.

Wer hat gesagt, dass ihr Bräutigam Ethan sein muss?

Wenn er so einfach gehen konnte, würde sie jemand anderen finden – jemanden, der es wirklich verdiente, an ihrer Seite zu stehen.

Ihre Stimme wurde scharf und unerschütterlich. „Tu mir einen Gefallen, Sophia – richte Ethan eine Nachricht aus. Sag ihm, dass ich ihn nicht mehr will. Er ist keine Sekunde meiner Zeit wert. Und da du ihn so verzweifelt willst, bitte. Ein Mann ohne Rückgrat und eine Frau ohne Scham – was für ein perfektes Paar. Viel Glück.“

Sophias Stimme wurde vor Wut scharf. „Emily, ich warne dich. Übertreib es nicht –“

Doch bevor sie den Satz beenden konnte, beendete Emily das Gespräch.

Die Hochzeit sollte in dreißig Minuten beginnen. Sie musste schnell einen Ersatzbräutigam finden.

Sie hob den Saum ihres Kleides und eilte nach draußen. Zu ihrer Überraschung wimmelte es im Eingang von Männern in schwarzen Anzügen. Ihre imposante Präsenz war eine klare Botschaft, als sie jede Ecke durchkämmten und nach etwas oder jemandem suchten.

Inmitten von ihnen saß ein Mann im Bräutigamanzug in einem Rollstuhl. Seine Haltung strahlte Autorität aus. Obwohl er regungslos dastand, strahlte er eine eisige, beinahe unantastbare Aura aus.

Seine Stimme klang befehlend, als er den Leibwächter vor ihm ansprach. „Die Zeremonie beginnt gleich. Haben Sie Haven schon gefunden?“

Der Leibwächter zögerte, sein Gesichtsausdruck war angespannt. „Mr. Riley, wir haben das gesamte Gelände abgesucht, aber von Ms. Walton fehlt jede Spur. Sie scheint bereits geflohen zu sein …“

„Geflohen?“ Die Stimme des Mannes war tief und ruhig, doch sein Blick wurde messerscharf, kalt und unversöhnlich, wie ein Raubtier, das seine Beute taxiert. „Wenn diese Hochzeit nicht pünktlich stattfindet, weißt du, was das bedeutet.“

Emily verstand jedes Wort und augenblicklich war ihr klar: Dieser Mann war vor dem Altar stehen gelassen worden, genau wie sie.

Ohne zu zögern packte sie ihr Kleid und ging auf ihn zu.

Die Leibwächter reagierten sofort und traten mit steifen, misstrauischen Mienen vor sie.

Der Mann im Rollstuhl richtete seine Aufmerksamkeit auf sie, seine bloße Anwesenheit lastete wie ein Sturm am Horizont.

Doch Emily zuckte nicht zusammen. Ihre Stimme war fest, als sie ihm direkt in die Augen sah. „Sir, ich habe gehört, Ihre Braut ist weggelaufen. Wenn das der Fall ist, lassen Sie mich ihren Platz einnehmen. Ich werde Ihre Braut sein.“

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