App herunterladen

Apple Store Google Pay

Kapitelübersicht

  1. Kapitel 250 Die gleichen Tricks bei ihr anwenden
  2. Kapitel 251 Was könnte eine Frau möglicherweise verstehen
  3. Kapitel 252 Zu jung, um ernst genommen zu werden
  4. Kapitel 253 Kleines Glücksspiel
  5. Kapitel 254 Größte Quelle des Stolzes
  6. Kapitel 255 Völlig verblüfft
  7. Kapitel 256 Muster
  8. Kapitel 257 Ein Gemälde
  9. Kapitel 258 Das versteckte Originalgemälde
  10. Kapitel 259 Echten Obsidian identifizieren
  11. Kapitel 260 Am wertvollsten
  12. Kapitel 261 Präsident der Slatinia Antique Association
  13. Kapitel 262 Wir werden verfolgt
  14. Kapitel 263 Den Feinden gegenübertreten
  15. Kapitel 264 Ein Scharfschütze
  16. Kapitel 265 Die Geschenke waren weg
  17. Kapitel 266 Eleanors Zorn
  18. Kapitel 267 Unwissenheit
  19. Kapitel 268 Olivias Angst
  20. Kapitel 269 Bedrohe sie
  21. Kapitel 270 Reine Barbarei
  22. Kapitel 271 Sie verdient nichts weniger als den Tod
  23. Kapitel 272 Ich werde diese Situation meistern
  24. Kapitel 273 Kastration
  25. Kapitel 274 Sie ist jetzt in Schwierigkeiten
  26. Kapitel 275 Er ist viel zu gut für uns
  27. Kapitel 276 Lucien war Eleanors Freund
  28. Kapitel 277 Der Held der Gerechtigkeit
  29. Kapitel 278 Der Onyx
  30. Kapitel 279 Wohin könnte er gegangen sein
  31. Kapitel 280 Konfrontiere den Direktor
  32. Kapitel 281 Vielleicht war er in echter Gefahr
  33. Kapitel 282 Sie ist absolut umwerfend
  34. Kapitel 283 Aphrodisiaka
  35. Kapitel 284 Verhandlung
  36. Kapitel 285 Du beschattest mich wieder
  37. Kapitel 286 Intimität
  38. Kapitel 287 Stehst du auf Männer?
  39. Kapitel 288, denke ich
  40. Kapitel 289 Lucien würde sich niemals gegen die Familie wenden
  41. Kapitel 290 Nachahmung
  42. Kapitel 291 Sein Ziel war Eleanor
  43. Kapitel 292 Higgs' wahrer Plan
  44. Kapitel 293 Der erste Kuss
  45. Kapitel 294 Der Kuss beweist nicht, dass Eleanor und Lucien zusammen sind
  46. Kapitel 295 Eine Erfahrung, die sie noch nie in ihrem Leben gemacht hatte
  47. Kapitel 296 Bezaubernd
  48. Kapitel 297 Eine makellose Tat
  49. Kapitel 298 Rosenparadies
  50. Kapitel 299 Ein Restaurant für Paare

Kapitel 2 Eine Ohrfeige

Oliver, Victoria und die drei Morgan-Brüder waren angesichts des Anblicks, der sich ihnen bot, völlig fassungslos. Obwohl ihre Hände fest gefesselt waren, hatte Eleanor erfolgreich eine Gruppe von Entführern überwältigt, die mit einer terroristischen Vereinigung in Verbindung standen.

Konnte das wahr sein? War es überhaupt vorstellbar?

Eleanor war schon immer gebrechlich gewesen und hatte selbst mit dem Tragen leichter Lasten Mühe. Ihre Ungeschicklichkeit hatte ihren Kampfausbilder einst zur Verzweiflung getrieben und ihn als völlig inkompetent abgestempelt.

Wie hätte sie es angesichts ihrer dürftigen Fähigkeiten schaffen können, eine Gruppe von Entführern zu besiegen, die im echten Kampf erfahren waren?

Die plausibelste Erklärung für sie war, dass Eleanor das ganze Szenario inszeniert hatte. Vielleicht hatte sie diese sogenannten Entführer engagiert, um eine dramatische Rettung zu inszenieren und Olivers Aufmerksamkeit zu erregen – eine Wiederholung ihrer früheren Eskapaden. Doch ihr Handeln hatte Victoria leichtfertig in Gefahr gebracht.

Allein dieser Gedanke löste in Oliver einen Anflug von Ärger aus. Von Wut überwältigt, stellte er Eleanor mit rauer, anklagender Stimme zur Rede. „Das war also alles nur gespielt! Eleanor, du hast diese Entführung inszeniert. Ich dachte, du hättest endlich deinen Fehler eingesehen. Ich war bereit, dich ein wenig ertragen zu lassen, bevor ich eingreife, aber du spielst immer noch dieselben alten Spielchen. Magst du mich so sehr? So sehr, dass du Victoria in deine Pläne verwickelst, direkt vor allen Leuten?“

Victoria schmiegte sich dichter an Oliver, ihre Stimme triefte vor gespieltem Schock. „Eleanor, verachtest du mich so sehr? Ich wollte nie mit dir konkurrieren. Wenn meine Anwesenheit zu viel wird, bin ich bereit zu gehen. Ich werde dir sogar alle meine Forschungsergebnisse übertragen, wenn du das Gefühl hast, dass ich dir im Weg stehe.“

Victorias gespielte Rücksichtnahme berührte die Morgan-Brüder zutiefst und löste bei ihnen einen Anflug von Mitleid aus. Ihre Blicke auf Eleanor waren voller unausgesprochener Drohungen.

„Wenn man bedenkt, dass wir eine so grausame Schwester wie dich tragen müssen. Wie viel besser wäre es, wenn Victoria wirklich Teil dieser Familie sein könnte. Eleanor, du bist nichts weiter als ein Schandfleck für die Ehre der Familie Morgan.“

Diese Anschuldigungen ließen die ganze Palette an Demütigungen wieder aufleben, die Eleanor in den letzten zwei Jahren ertragen musste.

Nur einen Tag nach ihrer Entführung durch die Feinde der Familie hatte ihr Vater sich beeilt, Victoria vorzustellen – das Kind, das er vor allen verborgen hatte.

Bei ihrer Rückkehr hatte Victoria ihre Fähigkeiten auf vielen Gebieten unter Beweis gestellt und Eleanor in den Schatten gestellt, die Jahre nach der Wiedervereinigung mit ihrer Familie alle Erinnerungen an ihre Unterwelt verloren hatte, was sie scheinbar unbedeutend machte.

Die Familie Morgan zögerte nicht, Victoria bei jeder möglichen Gelegenheit vorzuführen und erregte damit sogar die Aufmerksamkeit von Oliver, Eleanors Verlobtem.

Das war schon zu viel für uns.

Doch Victorias Ehrgeiz war damit noch nicht erschöpft. Sie wollte Eleanors rechtmäßigen Platz als anerkannte Morgan-Tochter einnehmen und schmiedete zwei zermürbende Jahre lang hartnäckig Pläne gegen sie, wodurch die Verachtung, die Oliver und ihre Brüder ihr entgegenbrachten, noch verstärkt wurde.

Victoria heckte einen gefährlichen Plan aus, der beinahe ihr Leben gekostet hätte, nur um sich dann vor Oliver und den Brüdern als ihre Retterin auszugeben und ihren ohnehin schon beschädigten Ruf noch weiter zu schädigen.

An diesem Tag bestand Victoria darauf, hinauszugehen, eine Entscheidung, die zu ihrer Entführung führte.

Als die Entführer sie vor die Wahl zwischen Victoria und Eleanor stellten, entschieden sich Oliver und die Brüder ohne zu zögern für Victoria.

Eleanor, das einst respektierte Morgan-Mädchen, entging nur knapp einem demütigenden Schauspiel, das sowohl erbärmlich als auch lächerlich gewesen wäre.

Hätte sie ihre Erinnerungen nicht wiedererlangt, wäre ihr Plan heute möglicherweise aufgegangen.

Doch sie hatte sich an alles erinnert. Ihre vier grauenvollen Jahre in der Unterwelt hatten ihr jegliche Zuneigung zu Oliver genommen und ihr Herz leer gemacht.

In den letzten zwei Jahren hatte Oliver Victoria gegenüber nichts als Grausamkeit gezeigt.

Als Eleanor über diesen Verrat nachdachte, hob sie abrupt die Hände und löste sanft die Seile, die sie fesselten. Dann ging sie auf Oliver und ihre Brüder zu.

„Das ist also gespielt? Ich bin die Schande?“

Ihr Lachen war von einer eisigen Kälte und tiefen Verachtung durchzogen.

Oliver und die anderen spürten, wie ihnen angesichts der Einfachheit ihres Tons und ihres Lachens ein kalter Schauer über den Rücken lief.

Bevor einer von ihnen antworten konnte, verstummte Eleanors Lachen und ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Wenn es so ist, kann ich es auch gleich auf die Spitze treiben!“

Mit dieser Erklärung bewegte sie sich schnell und verpasste Oliver eine kräftige Ohrfeige.

Das klare Geräusch der Ohrfeige hallte durch den Raum und ließ alle verstummen.

تم النسخ بنجاح!