Kapitel 242 Sehnsucht nach ihr
Matteo starrte auf die erleuchtete Villa von Alessandro Valentino, dem italienischen Don und seinem besten Freund. Doch das heftige Pochen in seiner Brust kam nicht von Alessandro – es kam von Emily, der Frau, die er über alles liebte. Im Auto auf dem Weg dorthin hatte er das Gespräch geprobt, genau wie vor einem Gerichtstermin – eine Angewohnheit, die ihn zu einem der erfahrensten und erfolgreichsten Anwälte des Landes gemacht hatte. Doch heute Abend wollte er diesen Streit nicht gewinnen. Er war bereit zu verlieren, wenn er dadurch das Vertrauen der Frau gewinnen konnte, die er liebte.
Matteo holte tief Luft, rieb sich die Hände, um sich den Schweiß abzuwischen, richtete sich auf und betrat selbstbewusst die Villa. Der Wachmann informierte Alessandro rasch über Matteos Ankunft, und gerade als Matteo den Wohnbereich betrat, kam Alessandro den Flur entlang. Es war spät – fast Mitternacht – und Alessandro sah aus, als wäre er mitten in einer Arbeit unterbrochen worden; sein Morgenmantel war locker gebunden und sein Haar etwas zerzaust. Bei diesem Anblick räusperte sich Matteo und zwang sich, nicht zu lange an das Schlafzimmerleben seines Freundes zu denken. „Was ist los, Matteo?“, fragte Alessandro barsch und leicht gereizt, ein Hauch von Verwirrung stand ihm im Gesicht.
„Ich habe dir gesagt, dass ich komme, weißt du noch?“, neckte Matteo und ein Grinsen umspielte seine Mundwinkel.