Kapitel 173 Herzzerreißende Täuschung
„Du hast meine Mutter getötet!“ Alessandros ganzer Körper zitterte vor Wut, als sein Schrei wie ein Donnerschlag durch den Raum hallte, und Marias Augen weiteten sich. Instinktiv schloss sie sie und wandte den Kopf ab, unfähig, der wilden, brennenden Wut in Alessandros Blick standzuhalten.
Der Brief flatterte in seiner Hand, wurde von einer Windböe erfasst und zog seinen Blick zurück. Alessandros Blick wurde weicher, von Wut zu Hilflosigkeit und Verzweiflung, als er die Handschrift seiner Mutter betrachtete – das Einzige, was ihm von ihr geblieben war. „Sie wollte, dass ich weiß“, begann er mit plötzlich bebender Stimme, „dass sie mich liebte und wollte, dass ich in Sicherheit bin. Deshalb beschloss sie, aus meinem Leben zu verschwinden, um mich zu beschützen.“
Seine Stimme zitterte unter der Last seiner Worte, und seine Augen füllten sich mit Schmerz und Reue. So viele Jahre hatte er seine Mutter missverstanden, ja sogar gehasst. Nun riss ihn die Wahrheit ihres Opfers mit sich, eine unerträgliche Offenbarung. „Weil Maria ihr gedroht hat“, knurrte er, und seine Stimme wurde mit jedem Wort härter, „Vater und mich allein zu lassen und aus unserem Leben zu verschwinden, wenn sie wollte, dass wir am Leben blieben.“