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Kapitelübersicht

  1. Kapitel 101 Unterschreiben
  2. Kapitel 102 Stöhnen zweier Männer
  3. Kapitel 103 Du und Bobby könnt euch hinter Gittern treffen
  4. Kapitel 104 Übernahme der Morgan Group
  5. Kapitel 105 Schon vergessen
  6. Kapitel 106 Vergeltung für Eleanor
  7. Kapitel 107 Sie ist nicht tot
  8. Kapitel 108 Was hält diesen Kerl so auf Trab?
  9. Kapitel 109 Ein Vater verliert zwei Söhne
  10. Kapitel 110 Tuckers Tod
  11. Kapitel 111 Wurdest du nicht hergeschickt, um mich zu töten?
  12. Kapitel 112 Neun Attentäter tot
  13. Kapitel 113 Die ungebetenen Gäste
  14. Kapitel 114 Konfrontation
  15. Kapitel 115 Den Abzug betätigen
  16. Kapitel 116 Die Wahrheit verdreht
  17. Kapitel 117 Kopfgeldjäger
  18. Kapitel 118 Einsteigen in die Fähre
  19. Kapitel 119 Er ist meiner nicht würdig
  20. Kapitel 120 Nur ein Freund
  21. Kapitel 121 Wahrheit oder Pflicht
  22. Kapitel 122 Niemand verfolgt mich
  23. Kapitel 123 Jemand hat die Tür eingetreten
  24. Kapitel 124 Winona verteidigen
  25. Kapitel 125 Zwei Leibwächter
  26. Kapitel 126: Sie stehen vor dem Tod und möchten trotzdem spielen.
  27. Kapitel 127 Erstaunliche Stärke
  28. Kapitel 128 Weg zur Hölle
  29. Kapitel 129 Achat ist verschwunden
  30. Kapitel 130 Eleanor hatte tatsächlich eine Waffe
  31. Kapitel 131 Den Frachtraum gefunden
  32. Kapitel 132 Du bist ziemlich wild
  33. Kapitel 133 Sich selbst verletzen
  34. Kapitel 134 Verkleidung und Infiltration
  35. Kapitel 135 Zweifel zerstreuen
  36. Kapitel 136 Sie denken, es ist dieselbe Frau
  37. Kapitel 137 Warum sind alle so verängstigt?
  38. Kapitel 138 Du warst es
  39. Kapitel 139 Ihre Ruhe
  40. Kapitel 140 Ihre Arroganz
  41. Kapitel 141 Jetzt bin ich dran
  42. Kapitel 142 Bist du zufrieden
  43. Kapitel 143 Rache
  44. Kapitel 144 War da jemand drin
  45. Kapitel 145 Du bist wegen Isla hier
  46. Kapitel 146 Isla wurde gefunden
  47. Kapitel 147 Ein Schrank
  48. Kapitel 148 Wirf ihn ins Wasser
  49. Kapitel 149 Hasse mich nicht
  50. Kapitel 150 Senken Sie Ihre Waffen

Kapitel 1 Der einzige Nachfolger der Unterwelt

„Eleanor, ist dir nie aufgefallen, wie viel Ehre Victoria unserer Familie gebracht hat? Und sieh dich selbst an – du hast uns nur heruntergezogen.“

„Denken Sie daran, Victoria hat einst ihr Leben für Sie riskiert. Es ist Zeit, sich zu revanchieren.“

„Rette Victoria! Mach mit Eleanor, was du willst.“

„Ich wähle auch Victoria!“

"Ebenfalls."

Am düsteren Stadtrand, in einer verlassenen Fabrik, wurden Eleanor Morgans Hände fest gefesselt. Hilflos musste sie zusehen, wie ihre drei Brüder ihre Halbschwester Victoria Morgan ihr vorzogen.

Ihre letzte Hoffnung ruhte auf Oliver Thorpe, dem Verlobten, den sie über zehn Jahre lang innig geliebt hatte, dem Mann, mit dem sie ihre Kindheit verbracht hatte.

Oliver stand in der Nähe, tadellos gekleidet, sein Auftreten kultiviert und distanziert.

Ihre Blicke trafen sich kurz, doch Olivers Lippen öffneten sich nur, um mit brutaler Distanz zu sprechen. „Meine Wahl ist Victoria. Berühr sie, und du wirst es bereuen. Und was Eleanor betrifft – sie bedeutet mir nichts. Mach, was du willst.“

Olivers rücksichtslose Missachtung erschütterte Eleanor und schnitt ihr ins Herz. Sie erinnerte sich noch genau an all die Opfer, die sie gebracht hatte, um ihn am Leben zu erhalten. Sie hatte ihr wiederholt Blut gespendet, selbst als die Ärzte sie warnten, dass sie möglicherweise nicht überleben würde.

Obwohl sie mit seiner Zurückweisung gerechnet hatte, zerbrach etwas tief in ihrem Inneren, als sie seine kalten Worte hörte.

Der Schmerz war überwältigend – so stark, dass sie nicht einmal sprechen konnte.

Sie konnte nur zusehen, wie Victoria in Tränen ausbrach und sich Oliver in die Arme warf. Derselbe Mann, der ihr zuvor kalt und distanziert gegenübergestanden hatte, wischte nun zärtlich Victorias Tränen weg.

Ihre Brüder umringten Victoria beschützend und überschütteten sie mit Zuneigung, ohne jedoch auf ihre Not zu achten.

Niemand kümmerte sich um sie. Sie wurde nicht einmal eines kurzen Blickes gewürdigt.

Stattdessen sah sie sich lüsternen Entführern gegenüber, deren schmutzige Körper sich mit finsterer Erwartung auf sie zubewegten.

„Wer hätte gedacht, dass die Familie Morgan ihre eheliche Tochter verlassen würde, nur um eine uneheliche zu schützen? Sieht aus, als hätten Gossenratten wie wir heute Abend den Jackpot geknackt.“

„Geduld, Jungs, jeder kommt mal dran.“

Eleanor lehnte sich mit dem Rücken zur Wand zurück, gefangen.

Ihre Kehle brannte von den vorherigen Schreien, der Geschmack des Blutes war noch frisch.

Während ihre Familie Victorias Rettung feierte, spürte Eleanor, wie der letzte Hoffnungsschimmer schwand.

Sie gab schließlich auf.

Das Gesicht ihrer Mutter blitzte in ihrem Kopf auf, und gleichzeitig strömte ihr eine Woge der Kraft entgegen. Sie hatte genug von diesem Albtraum.

Plötzlich riss Eleanor den Kopf hoch und rannte zur Mauer. Doch bevor sie sich entfernen konnte , wurde sie von dem Anführer der Entführer geschnappt. Er packte sie an den Haaren und riss sie mit brutaler Gewalt zurück, wodurch ihr Versuch abrupt endete.

Dann traf Eleanor ein heftiger und schmerzhafter Schlag ins Gesicht.

„Denk nochmal nach, Schlampe! Wir sind noch nicht fertig mit dir.“

Durch den brutalen Aufprall verlor Eleanor das Bewusstsein.

Aber es schien niemanden zu kümmern.

Die Entführer lachten vulgär und streckten eifrig die Hand nach vorne aus. Ihre schmutzigen Absichten waren klar erkennbar.

Hände griffen grob nach ihrer Kleidung.

Doch gerade als die Entführer Eleanors Kleider zerreißen wollten, riss sie plötzlich die Augen auf.

Jede Spur von Verletzlichkeit verschwand augenblicklich und wurde durch einen intensiven, kriegerischen Blick ersetzt.

Eleanor reagierte rein instinktiv und schwang sich nach oben.

Sie schlang ihre gefesselten Handgelenke um die Kehle des nächsten Angreifers.

Sie nutzte ihren Schwung und drehte sich scharf und entschlossen.

Ein widerliches Knacken erfüllte die Stille, als der Mann leblos zusammenbrach.

Eleanor nutzte den kurzen Schock und führte rasch einen weit ausholenden hohen Tritt aus, der die übrigen Entführer zu Boden schickte.

Die unmittelbare Bedrohung war nun gebannt, doch Eleanors Stirn blieb tief gerunzelt, und Verwirrung trübte ihr Gesicht.

Irgendetwas fühlte sich grundlegend falsch an.

Wie hatte sie die Entführer mühelos erledigt? Warum kamen ihr ihre Bewegungen wie selbstverständlich vor, vertraut und doch vergessen?

In diesem Moment der Ungewissheit kamen vergrabene Erinnerungen hoch und überwältigten sie.

Von ihren frühesten Tagen bis zum traumatischen Moment ihrer Entführung, gefolgt von einem Abstieg in die dunkle Welt – ein Leben voller Blutvergießen und Chaos.

Sie erinnerte sich an alles.

Vor sechs Jahren war sie als eheliche Tochter der wohlhabenden Familie Morgan in Baimsa von Feinden entführt worden, die einen alten Groll gegen sie hegten. Während ihrer Zeit in der Unterwelt hatte sie vier Jahre ihrer Erinnerungen verloren, doch jetzt erinnerte sie sich an alles.

Den lebhaften Gerüchten zufolge war sie in ein Rotlichtviertel verkauft worden.

Doch die Wahrheit war: Nikolas Edgeworth, der beeindruckende Anführer der Souveränen Unterwelt, hatte sie als Pflegekind aufgenommen.

In diesen vier Jahren hatte Eleanor eine tiefgreifende Wandlung durchgemacht. Vom behüteten Morgan-Mädchen hatte sie sich zu einer gewaltigen Macht der Unterwelt entwickelt und wurde schließlich als alleinige Nachfolgerin der Souveränen Unterwelt anerkannt.

Einst nur eines von Nikolas‘ vielen Pflegekindern, hatte sie in einem brutalen Kampf um die Vorherrschaft alle anderen Erben überlebt.

Sie war zur unangefochtenen Herrscherin der Unterwelt aufgestiegen.

Bei einer geheimen Operation vor zwei Jahren war sie durch Verrat ihres eigenen Volkes in ein Minenfeld geraten.

Wahrscheinlich hatten Einheimische sie damals lebend gefunden und den Behörden übergeben. Ein DNA-Abgleich bestätigte später ihre Identität als vermisste Tochter der Familie Morgan, was zu ihrer Rückkehr führte.

Tragischerweise hatten die Tortur des Verrats und das Minenfeld diese Erinnerungen ausgelöscht.

Erst jetzt öffneten sich die Schleusen ihrer Erinnerung.

In Gedanken versunken wurde Eleanor von einer wütenden Männerstimme vor sich aufgeschreckt.

„Eleanor? Du verfluchtes Weib, was in aller Welt hast du vor?“

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