Kapitel 495
„Muss eine Dame ihres Standes höflich zu jemandem sein, der so unbedeutend ist wie ich? Ich weiß, dass du Tabitha verehrst. Für dich stellt sie mich hundert-, tausendmal in den Schatten. Du liebst sie sogar mehr als deine eigene Tochter. Aber Mama, musst du mich wirklich isolieren, als wäre ich eine ansteckende Krankheit? Du sagst mir nie, wann immer sie zurückkommt. In den letzten Jahren habe ich dir gesagt, dass ich sie sehen möchte, aber du hast es mir die ganze Zeit verheimlicht. Was könnte schon schaden, wenn ich sie einfach sehe? Ist sie so überlegen und ich so unterlegen, dass ich es nicht einmal wert bin, sie zu treffen?“
Isabella stand an der Ecke der Treppe und hörte gespannt zu. Sie hatte diese Haushälterin schon immer ziemlich merkwürdig gefunden, und jetzt verstand sie, warum. Die Frau bevorzugte eindeutig die Tochter des Hauses und behandelte sie wie eine kleine Prinzessin, während sie ihrer eigenen Tochter gegenüber eine solche Verachtung zeigte. In gewisser Weise schien dies eine Form von Eitelkeit zu sein.
Isabella konnte nicht widerstehen und beugte sich vor, um einen Blick darauf zu werfen.