Kapitel 130
Ich sitze im stillen Zimmer auf der Bettkante. So fühlt sich also fünfundzwanzig an. Ob sich hundertfünfundzwanzig genauso gut anfühlen wird? Und wie wäre es mit zweihundertfünfundzwanzig? Ich lache bei dem Gedanken in mich hinein, als ich ins Badezimmer gehe.
Ich schaue in den Spiegel und bürste mir durchs weiße Haar. Nichts von dem glitzernden Grau ist zurückgekommen, als es vor viereinhalb Jahren nachgewachsen ist. Ich betrachte den Spiegel genauer. Es sieht so aus, als wären da noch ein paar violette Flecken im hellen Grau meiner Iris, aber vielleicht ist das nur meine Hoffnung. Ich habe immer noch keine anderen Fähigkeiten, außer mich verwandeln und Gedankenverbindungen mit anderen Rudelmitgliedern herstellen zu können.
Ich spritze mir Wasser ins Gesicht und putze mir die Zähne. Später habe ich noch Zeit zum Duschen, bevor die Sommersonnenwende-Party und der Rudellauf losgehen. Ich hebe ein paar Spielsachen aus dem Kleiderschrank auf und suche mir ein dunkelblaues Sommerkleid zum Anziehen. Nachdem ich mich umgezogen habe, betrachte ich mich im Ganzkörperspiegel und lächle.