Kapitel 211

Ich nehme mir einen Teller und fange an zu essen. Luna Annes Nachricht besagte, dass ein Auto vorbeikommen würde, um mich abzuholen, aber es wurde weder eine Uhrzeit noch eine andere Anweisung gegeben. Es stand zwar, dass ich frühstücken würde, aber ich möchte mich nicht aufdrängen und weiß nicht, was sie essen wird. Ich möchte nicht unhöflich sein und ihr ganzes Essen hinunterschlingen, das Kriegertraining hat meinen Appetit definitiv gesteigert. Oliver wäre stolz auf mich.

Mein Herz zieht sich zusammen, wenn ich an ihn denke. Ich kann den Streit oder das, was gesagt wurde, nicht einfach vergessen. Ich habe es gesagt und ich meinte es auch so, aber bevor wir etwas klären und zu einer Art Verständnis kommen konnten, lief alles so schief. Er nahm seine Rolle als mein Beschützer so ernst und obwohl er wütend über meine Entscheidung zu gehen war, wachte er trotzdem über mich und sorgte dafür, dass ich alles hatte, was ich brauchte, sogar aus der Ferne. Ich muss ihnen eine Nachricht zukommen lassen, und selbst wenn sie nicht antworten könnten, würde ich mich besser fühlen, wenn ich wüsste, dass ich zumindest versucht habe, sie zu erreichen und sie wissen zu lassen, dass es mir gut geht. Vielleicht kann mir Luna Anne helfen, ihnen eine Nachricht zu überbringen, oder sogar Xander.

Gegen halb acht kam derselbe Typ im schicken grauen Anzug in den Gemeinschaftsraum, wo ich mich mit einem Buch niederließ und versuchte, etwas für die Schule zu lesen, da mein Wochenende bald verkürzt werden würde.