Kapitel 591
Ich saß noch immer im Lastwagen, meine Stirn auf das Lenkrad gelehnt, während die Tränen in kleinen Strömen über meine Wangen flossen.
Ich fühlte mich wie ein Versager. Ich hatte versucht, Jessica in einen Werwolf zu verwandeln, um ihr Leben zu retten; ich hatte das Leben meines eigenen Babys aufs Spiel gesetzt, und wofür? Sie sah genauso zerbrechlich und leblos aus wie zuvor. Und jetzt stand ich hier und schluchzte am Straßenrand.
Aber irgendwann versiegten die Tränen und ich wischte mir mit dem Handrücken über die Wangen. Es war Zeit, mich zusammenzureißen und der Realität ins Auge zu blicken. Wenn Lori mich brauchte, wollte ich für sie zu Hause sein. Zumindest konnte ich es schaffen, für eine Freundin da zu sein, oder?